Heinz-Peter Meidiger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, sieht den Bildungsauftrag „massiv gefährdet“ und fordert zusammen mit zehntausend Schülern den Wiedereinsatz von Microsoft Teams an Schulen – trotz erheblicher Datenschutzbedenken, da es keine klare Rechtsgrundlage gibt, um die Weitergabe personenbezogener Daten an Microsofts Server in die USA zu rechtfertigen.
Während der Pandemie waren schnelle Lösungen für den Distanzunterricht gefragt, wodurch man überwiegend auf kommerzielle Software von großen Anbietern wie Microsoft kam. Übergangsweise war Teams daher erlaubt, sollte aber wegen datenschutzrechtlicher Bedenken verboten werden.
Stattdessen sind sogar Rückschritte zu verzeichnen – so müssen Schulen, die in Baden-Württemberg Netze für Moodle, Big Blue Button und Nextcloud eingerichtet haben, diese wieder verlassen.
Statt im Lauf des letzten Jahres Open-Source-Alternativen wie etwa Big Blue Button oder Jitsi zu etablieren, wurde allen Anschein nach nur abgewartet und weitergemacht wie bisher.
Deutschland droht, unter solchen Umständen den Anschluss an die Digitalisierung zu verlieren.
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https://www.golem.de/news/bildung-digitaler-fatalismus-made-in-germany-2107-158066.html