Die Sicherheitslücke BlueKeep in Microsoft-Betriebssystemen könnte ähnliche Ausmaße annehmen wie bei den Verschlüsselungstrojanern WannaCry oder NotPetya aus dem Jahr 2017. Bereits im Mai hatte das Unternehmen auf die Schwachstelle BlueKeep aufmerksam gemacht und für alle Betriebssysteme einen Patch veröffentlicht. Selbst für die älteren Systeme wie Windows XP und Windows 2003, die eigentlich nicht mehr von Microsoft unterstützt werden, wurde ein Patch bereitgestellt. Die ausgemachte Schwachstelle befindet sich im Microsofts Remote Desktop Protocol (RDP) und könnte als Einfallstor für Erpressung, Sabotage oder Spionage ausgenutzt werden. Die Schadprogramme WannaCry und NotPetya verursachten weltweit Schäden in Millionenhöhe und brachten einige Unternehmen in Existenznöte.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie Sicherheitsexperten warnen daher eindringlich vor einem neuen katastrophalen Befall der Systeme. Das BSI fordert alle Anwender dieser Betriebssysteme auf, die Bedrohung durch ein Update zu verhindern. Wer dies nicht tue, setzt sich fahrlässig den wurmartigen Cyber-Angriffen aus, denn noch immer könnten laut BSI mindestens 14.000 Computer in Deutschland von einer Attacke betroffen sein.
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